Tag 7 von der Wolayerseehütte zum Plöckenpass (Albergo Al Valico)
Beschreibung
Bei endlich mal sonnigem Wetter verlassen wir den Normalweg, die meisten Wanderer beenden den Karnischen Höhenweg bei der Valentinalm (3h) und fahren nach Kötschach-Mauthen ins Tal.
Wir wandern nach Süden zum Wolayerpass, steigen kurz ab und klettern auf dem mit Drahtseilen versicherten Steig Sentiero Spinotti. Anschließend zweigen wir nach links ab und besteigen
über drei mühsame Kare und eine steinerne Rinne (I+) den höchsten Berg der Karnischen Alpen, die Hohe Warte 2.780m. Beim Abstieg nehmen wir
noch den Pic Chiadin 2.307m und wandern hinunter zum Rifugio Marinelli 2.120m. Im Auf und Ab geht es weiter zu einem mit Seilen gesicherten Höhlendurchstieg (La Scaletta).
Ab hier wandern wir auf alten Kriegswegen hinunter zum Plöckenpass 1.360m.
Ausschnitt aus der Karte openmtbmap_alps Stand: 21.08.14
Die meisten Wanderer beenden nach der Wolayerseehütte den Karnischen Höhenweg
und steigen über das Valentintörl zur Valentinalm ab (Taxi nach Kötschach-Mauthen). Der Normalweg führt weiter zur Zollnerseehütte.
Wir wählen eine alpinistisch interessante Variante mit Besteigung der Hohen Warte und des Hohen und Kleinen Triebs und erreichen
nach zwei Tagen ebenfalls die Zollnerseehütte. Dazu steigen wir zunächst zum Wolayerpass wenige Höhenmeter auf.
Wolayerpass 1.977m
Kurz unter dem Wolayerpass liegt das Rifugio Lambertenghi-Romanin
Ehe wir den Sentiero Spinotti erreichen, muss ein langes Altschneefeld überquert werden.
Der viele Regen hat zwar nicht zu einer Vereisung geführt, trotzdem muss sehr sicher gegangen werden.
Impressionen vom Sentiero Spinotti
Auf gut 300HM führt der anspruchsvolle Steig ...
... gut markiert über zwei Wände nach oben
Rückblick zum Wolayerpass und dem überquerten Schneefeld
Vor uns liegt eine weitere Wand und ein zweites Schneefeld ...
... welches offensichtlich mit Schneeschaufeln für eine sichere Überschreitung bearbeitet wurde :-)
Blick über das Schneefeld in ein italienisches Tal.
Wer es noch nicht gemerkt hat: heute ist ein traumhafter Tag mit Sonnenschein!!! :-)
Über Holzstufen ...
... und viel Schotter ...
... erreichen wir eine Hochfläche und zweigen als einzige Wanderer des heutigen Tages zur Hohen Warte ab :-)
Steinbrech-Mix
Rundblättriges Täschelkraut
Der gut markierte Weg führt sehr steil durch drei Kare ...
... die teilweise mühsam durch grobes Geröll aufzusteigen sind (zwei Schritte vor - einer zurück).
Eine steinerne Rinne erfordert eine kurze Kraxelei (I+)
Der Weg führt über viel Blockwerk und losen Schotter nach oben.
Links sind bereits schemenhaft die Friedensglocke und rechts das Gipfelkreuz zu erkennen.
Kriegsbunker zeugen vom hart umkämpften Berg ...
... während die Friedensglocke zum Frieden zwischen den europäischen Völkern mahnt
Hohe Warte 2.780m
Panorama von www.alpen-panoramen.de
Die Sicht bis zum Mittelmeer bleibt uns heute verwehrt ...
... dafür wollen wir die Friedensglocke erklingen lassen :-)
Zunächst steigen wir auf gleichem Weg wieder ab und erfreuen uns an Bergblumen:
Gebirgs-Vergissmeinnicht
Bayerischer Enzian (Schuasternagerl)
Vor uns liegt der Pic Chiadin
Pic Chiadin 2.307m
Bei obligatorischem Regen steigen wir zum Rifugio Marinelli 2.120m ab und stärken uns mit Cappuccino und Schokokuchen/Kaiserschmarren
Wir wandern weiter Richtung Plöckenpass und wundern uns über dieses Erdloch,
wo direkt neben dem Weg ein ganzer Baum verschwindet... ?!
Am Ende des Weges erkennt man rechts in der Felswand einen Durchschlupf,
die sogenannte La Scaletta
La Scaletta - Eingang
La Scaletta - Ausgang
Über einen alten Kriegsweg wandern wir hinunter ...
... zum Plöckenpass 1.360m und quartieren uns im Albergo Al Valico ein
