Mit dem Rucksack unterwegs in Peru, Bolivien und Chile

12.04. bis 16.05.2008
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PBC-0527-Karte
Die Inkas herrschten vom 13. bis 16. Jahrhundert und entwickelten eine Hochkultur.
Sie kannten kein Geld und somit keine Steuern, stattdessen wurde die für den Beamtenstaat erforderliche
Leistung durch kollektiv organisierte Arbeit erbracht. Je ein Drittel ihrer Arbeitszeit hatte die Bevölkerung
für den Inti (Sonnenkult), die Aristokratie des Inkas sowie für den Unterhalt von Familie und Hilfsbedürftigen zu erbringen.
Das vom heutigen Ecuador bis Chile/Argentinien ausgedehnte Inkareich umfasste ein Straßennetz von fast 40.000km.
Die Ingenieure und Straßenbauer errichteten die 4.000km lange und 8m breite Küstenstraße sowie die
5.200km lange und 6m breite Andenstraße, teilweise mit Brücken und Tunnels. Staffettenläufer sorgten für
eine schnelle Verbreitung von Nachrichten von bis zu 400km am Tag. Der Straßenbau und die gewaltigen Repräsentationsbauten
mit schweren zyklopischen Granitsteinen erfolgten ausschließlich durch Mukelkraft ohne Nutzung von Rädern oder Flaschenzügen.
Die Inkas waren auch in der Lage, erfolgreiche Operationen am Kopf durchzuführen
Auf geschickt angelegten unzähligen bewässerbaren Terrassen bauten sie Obst und Gemüse an (z.B. 240 Kartoffelsorten).
Weiterhin waren astronomische Zusammenhänge im Sonnensystem bekannt.
Nach Tod des letzten Inkas kam es zu einem Bruderstreit zwischen den beiden Erben Huascar und Atahualpa, die das Reich aufteilen sollten.
Im Bürgerkrieg schlug Atahualpa seinen Bruder und ließ ihn hinrichten.
Der Spanier Francisco Pizarro, der im April 1532 an der peruanischen Küste landete, nutzte die politische Instabilität.
Durch einen Hinterhalt wurde Atahualpa gefangen genommen. Freikaufversuche (ein Zimmer voll Gold und Silber) schlugen fehl,
Atahualpa wurde am 29.08.1533 hingerichtet, Pizarro zog in Cusco ein.
"Das war das Ende des größten Imperiums in der Neuen Welt, dass in kurzer Zeit dank einer außerordentlich durchdachten
Organisation die gegensätzlichsten Landstriche und die verschiedenartigsten Volksstämme zu vereinen imstande gewesen war" (Hans Helfritz).
Die Spanier eigneten sich die Steine der Inka an, um Kirchen zu bauen und mit dem eingeschmolzenen Gold und Silber der Inkas reichlich zu verzieren.